: Alarmstimmung vor „Kalif“-Urteil
DÜSSELDORF dpa ■ Falls der „Kalif von Köln“ heute in Düsseldorf verurteilt wird, rechnet die Polizei mit Ausschreitungen. Bei der Festnahme des islamischen Fundamentalisten Metin Kaplan im März 1999 waren bei Krawallen in Köln 14 Polizisten verletzt worden. Das Gebiet um den stark gesicherten Gerichtssaal werde weiträumig abgesperrt, so die Polizei. Die Bundesanwaltschaft wirft dem Türken vor, öffentlich zur Ermordung eines Rivalen aufgerufen zu haben. Eine direkte Spur zu Kaplan konnten die Ermittler allerdings nicht nachweisen. Auch den Vorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung ließen sie fallen. Die Gruppe „Kalifatstaat“ gilt als radikal, aggressiv, antisemitisch und antidemokratisch. Die Polizei vermutet 1.300 Anhänger in Deutschland. „Kalifatstaat“ strebt eine islamistische Türkei nach iranischem Vorbild an.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen