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Archiv-Artikel

Alarm stoppt Trip übern Teich

Aus Angst vor Anschlägen lassen die USA mehrere Flüge aus London und Mexiko nicht zur Landung zu. Der Grund für den Ausfall von sechs Air-France-Flügen: eine Panne des FBI

WASHINGTON/LONDON ap/dpa Aus Angst vor terroristischen Anschlägen schränken die Vereinigten Staaten den Flugverkehr in ihr Land immer weiter ein. Die Fluggesellschaft British Airways strich gestern am zweiten Tag in Folge einen Passagierflug von London nach Washington; am Donnerstag mussten zwei Flüge ausfallen. Am späten Donnerstagabend sagte auch die mexikanische Gesellschaft Aeromexico wegen Sicherheitsbedenken zum zweiten Mal einen Flug von Mexiko-Stadt nach Washington ab. Mehrere Maschinen der Air France durften am Neujahrstag zwar in den USA landen, wurden dabei aber von Kampfjets eskortiert. Nach Angaben der US-Regierung sollte damit sichergestellt werden, dass die Flugzeuge auf Kurs blieben.

Als Grund für den Stopp mehrerer Air-France-Flüge von Paris nach Los Angeles an Weihnachten stellte sich inzwischen eine Namensverwechslung heraus: In gleich sechs Fällen sorgte das FBI dafür, dass Maschinen am Boden bleiben mussten, weil Passagiere die gleichen Namen trugen wie Terrorverdächtige auf den Listen der Bundespolizei. Das bestätigte das französische Innenministerium. Statt potenzieller Terroristen hätten die FBI-Beamten ein Kind, einen Versicherungsmakler, eine China-Restaurant-Besitzerin und drei weitere Franzosen als verdächtig übermittelt, berichtet das Wall Street Journal. Das Innenministerium in Paris teilte weiter mit, auf der Liste des FBI hätten sowohl die Vornamen als auch die Geburtsdaten gefehlt; auch Probleme mit der Schreibweise der Namen habe es gegeben.

In Mexiko macht sich wegen der Einschränkungen im Flugverkehr inzwischen Unmut breit. Das US-Heimatschutzministerium müsse erklären, warum eine Maschine am Mittwoch nicht in Los Angeles habe landen dürfen, sagte ein Sprecher des mexikanischen Präsidenten Vicente Fox. Den Angaben des Sprechers zufolge wurde der Flug der Gesellschaft Aeromexico abgesagt, weil die US-Heimatschutzbehörde Sicherheitsbedenken angemeldet hatte. Die US-Regierung wies diese Darstellung zurück. Mexiko habe die Entscheidung, den Flug abzusagen, „in enger Absprache mit den Vereinigten Staaten“ selbst getroffen, teilte die US-Botschaft in Mexiko-Stadt mit. Hintergrund für den Ausfall seien „glaubwürdige Geheimdienstinformationen“ gewesen.

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