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Ala Katschu

Nach den aus der Sowjetzeit stammenden Gesetzen stellt Ala Katschu, der Raub und die Zwangsverheiratung einer jungen Frau, in Kirgistan einen Straftatbestand dar. Frauenraub ist auch in Kasachstan und Usbekistan bekannt. In der öffentlichen Meinung steht das Gesetz gegen den Brauch, da es als sowjetische oder russische Einrichtung aufgefasst wird.

Die meisten geraubten jungen Frauen ergeben sich – mangels Alternative – in ihr Schicksal. Selbst Akademikerinnen sind nicht sicher vor Entführung. Auch diese gebildeten Frauen sind nicht unbedingt entschlossen, sich zu wehren oder zu fliehen, da sie psychischen Demütigungen unterworfen werden und sie häufig nicht aufgeklärt genug sind, um sich vor magischen Praktiken – böser Blick und dergleichen – nicht zu fürchten.

Erhebungen zur Raubheirat gibt es vorläufig nicht. Selbsthilfe- und Aufklärungsinitiativen, wie es sie etwa in Afrika zur Klitorisbeschneidung gibt, existieren nicht. Das Zentrum Bildung und Behindertenfürsorge Schloss Bedheim in Südthüringen plant in diesem Jahr eine Tagung zu Ala Katschu. Kontakt über Bernhard Kirfel und den Förderverein Schloss Bedheim e.V., Fon (0 36 85) 70 61 35; Fax: (0 36 85) 70 61 35; E-Mail: BernhardKirfel@gmx.de

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