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Al-Sadr predigt wieder im Irak

BAGDAD dpa ■ Nach mehr als drei Monaten im Untergrund ist der radikale irakische Schiitenführer Muktada al-Sadr gestern wieder öffentlich aufgetreten. In einer Predigt in Kufa im Zentralirak forderte er vor tausenden von Anhängern „den Abzug der US-Armee oder zumindest einen Zeitplan für den Abzug“. Zu dem täglichen Blutvergießen zwischen Schiiten und Sunniten im Irak sagte er: „Ich bin bereit, ihnen [den Sunniten] die Hand zu reichen.“ Al-Sadr, dessen Bewegung 30 der 275 irakischen Parlamentsabgeordneten stellt, war Anfang Februar untergetaucht. Die US-Armee hatte erklärt, er sei in den Iran geflohen, was die iranische Führung und die Sadr-Anhänger im Irak bestritten. Aufständische haben nach gestrigen Angaben der US-Armee am Donnerstag sechs amerikanische Soldaten und einen Übersetzer getötet. Damit haben im Irak seit Monatsbeginn bereits fast 100 US-Soldaten ihr Leben verloren.

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