: Aktion „Mißstände“ ausgelaufen
Bremen (taz) - Gut 500 Schülerinnen und Schüler trafen sich am Wochenende in Bremen zu einem Bundes–Schülerkongreß. Er sollte Höhepunkt und Abschluß der „Aktion Mißstände“ sein, in der lokale und überregionale Schülervertretungen seit Monaten vom kaputten Klodeckel über schimmelige Neubauten bis zu unterrichteter Langeweile und dem Stundenausfall aus Lehrermangel alles auflisten, woran es angesichts des bildungspolitischen Sparkurses für ein ordentliches Lernen mangelt. Gleichzeitig trafen sich in Saarbrücken noch einmal ca. 200 Süddeutsche zu einem ähnlichen Kongreß. Als zentrale Forderung wurde im Auswertungsforum die „Chancengleichheit“ gefunden. Die Bundesschülervertretung meint damit jedoch keinesfalls einen Rückfall in die sozialdemokratischen Bildungsideale der 70er Jahre, wie ihr Sprecher Felix Weltig auf Nachfrage sagte. Allerdings wurde als einzige inhaltlich weiterweisende Forderung auf dem Kongreß die Aufnahme frauenspezifischer Themen in den Unterricht genannt. Für die Schulform propagierte der Kongreß die integrierte Gesamtschule, Anfang nächsten Jahres soll dazu ein Kongreß stattfinden. Ase
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