■ Abschiebung: „Akt der Barbarei“
Frankfurt/Hannover (epd) – Nach der Selbsttötung eines nigerianischen Flüchtlings haben Flüchtlingsinitiativen die Praxis der Abschiebehaft scharf kritisiert. Der Sprecher von Pro Asyl, Kauffmann, nannte die Abschiebehaft für Menschen, die keine Straftat begangen hätten, einen Akt „rechtsstaatlicher Barbarei und organisierter Unmenschlichkeit“. Nach Auffassung des Niedersächsischen Flüchtlingsrates zeigt die Selbsttötung die „dramatischen Auswirkungen“, die die Anordnung von Abschiebehaft haben kann. Nach Informationen von Pro Asyl ist der Tod des 29jährigen Nigerianers der zwölfte Selbstmord eines Abschiebehäftlings seit dem Herbst 1993.
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