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Aids-Benefiz: Momper trifft Ute Lemper

Pro Tag erkrankt in West-Berlin ein Mensch an Aids. Die Erkrankungsrate ist damit höher als je zuvor. 400 WestberlinerInnen sind inzwischen an Aids gestorben, die Zahl der Infizierten wird auf 25.000 geschätzt. Trotzdem ist es ruhig geworden um die Krankheit. „Der Skandal ist abgefeiert“, meint Aids-Hilfe-Sprecher Uwe Jahn dazu. Ein gesamtdeutsches Benefizkonzert soll der trügerischen Ruhe nun ein Ende bereiten. Schirmherrin eines hochkarätigen Musikspektakels im Theater des Westens ist Anne Momper, als Star des Abends wird Ute Lemper erwartet. Auf dem Programm steht ein buntes Opernpotpourri von „Carmen“ (siehe Bild: Placido Domingo übt Safer Sex mit Julia Migenes - in der Rosi-Verfilmung) über „Figaros Hochzeit“ bis zu „Zar und Zimmermann“. Vorgesehen sind aber auch Lieder von Kurt Weill und Bert Brecht und Songs aus Musicals wie „Cats“, „Evita“ und „Jesus Christ Superstar“. Das Staatliche Orchester Sachsen sorgt für die symphonische Begleitung. Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf sollen in Not geratenen Menschen mit HIV oder Aids zugute kommen. Schwerpunkte der Aktionen der Berliner Aids-Hilfe: Wohnungsprobleme, unzureichende medizinische Versorgung und mangelnde psychosoziale Betreuung der Aids-Kranken und HIV-Positiven. Ein Teil des Erlöses soll ferner in vorbeugende Informationskampagnen fließen. Die Veranstaltung mit Momper, Lemper & Co wird am Montag, den 3. September um 20 Uhr stattfinden. Die Karten - 20 bis 100 Mark - sind an allen Theaterkassen zu erstehen. Placido Domingo und Julia Migenes haben sich leider nicht angekündigt.

Foto: taz-Archiv

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