: Ahlbeck: Plädoyer für Lebenslang
STRALSUND dpa ■ Im Prozess gegen die mutmaßlichen Mörder eines Obdachlosen in Ahlbeck hat die Staatsanwaltschaft gestern für die beiden zur rechten Szene zählenden 19- und 24-jährigen Angeklagten lebenslange Freiheitsstrafen gefordert. Für zwei 16-jährige Mitangeklagte plädierte sie auf Jugendstrafen von neuneinhalb beziehungsweise vier Jahren. Die Angeklagten hätten sich des gemeinschaftlichen vollendeten Mordes aus niederen Beweggründen beziehungsweise der gefährlichen Körperverletzung schuldig gemacht. Zudem habe es sich nicht um eine Tat im Alkoholrausch gehandelt. Nach Worten der Staatsanwältin sahen sie in dem 51 Jahre alten Obdachlosen einen Außenseiter der Gesellschaft, sprachen ihm das Recht auf Leben ab und löschten es aus. Die Männer sollen im vergangenen Juli den Mann in Ahlbeck zu Tode getreten haben.
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