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AgvA Contemporary Institute for Art & Thought (C. I. A. & T.) e. V.Erinnerungsarchive: Geografien der Geschichtsschreibung bei AgvA

Zitiert gern den Philosophen Jiddu Krishnamurti: Gabriel Haskiel. Video Still aus Yara Haskiels „Tsakalos Blues“, 65 Min., 2014 Foto: Yara Haskiel

Die Filme und Installationen der Gruppenausstellung „Personal Geographies“ wandern entlang verschiedener von Vertreibung, Displacement, Staatenlosigkeit und Migration geprägter Familiengeschichten. Orte in Griechenland, Deutschland und Chile werden nachempfunden oder erneut besucht. Erinnerungsstrategien des Zurück-Erzählens, Nicht-Sprechens, Wieder-Erinnerns und Rückwärts-Reisens der Protagonist_innen dieser (un-)erzählten Geschichten spiegeln sich in montageartigen Schnitt- und Tontechniken. Wie durch eine Zylinderlampe projizierte Dias von Maya Printz überlappen sich, die Lichtsprektren brechen, so sind sie nie in Gänze zu sehen. Nichtlineare Narrationen verweigern geradlinige Rezeptionen. Dabei treten die Künstler_innen immer wieder selbst ins Bild, Generationen interagieren, der Umgang mit Erinnerungsorten und -objekten selbst ist Thema. Der Vater Gabriel befragt seine Tochter Yara Haskiel ebenso wie sie ihn, Andrea Bellus Mutter beschwert sich, warum die Oma ihr nach 70 Jahren plötzlich all das erzählt, von dem sie nie sprechen wollte. Als Bogen zu heutigen Grenzregimes präsentiert Angelika Levi am 12. 2. Želimir Žilniks Doku „Logbuch_Serbistan“ (2015). Zur Finissage werden Outtakes gezeigt, eine Reflexion der Auswahlprozesse in der Erinnerungsarbeit. NYM

Bis 14. 2., Sa + So 17–19; Filme: 12. 2., 20, 13. + 14. 2., 19 Uhr, Zossener Str. 34

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