Äußerung über NS-Zwangsarbeiter: Verena Bahlsen bedauert ihre Worte
Die Bahlsen-Erbin hat sich für ihre Verharmlosung der NS-Zwangsarbeit in ihrer Firma entschuldigt. Sie werde sich intensiver mit der Firmenhistorie beschäftigen.
Sie habe auch erkannt, dass sie sich intensiver mit der Historie des Unternehmens, dessen Namen sie trägt, beschäftigen müsse: „Als Nachfolgegeneration haben wir Verantwortung für unsere Geschichte; ich entschuldige mich ausdrücklich bei all denen, deren Gefühle ich verletzt habe.“
Verena Bahlsen hatte der Bild-Zeitung erklärt: „Das war vor meiner Zeit und wir haben die Zwangsarbeiter genauso bezahlt wie die Deutschen und sie gut behandelt.“ Damit hatte sie öffentliche Entrüstung und bissige Kommentare in den sozialen Medien ausgelöst.
Dabei hatte ihr Vater Werner M. Bahlsen noch vor kurzem öffentlich erklärt: „Die Firma darf kein Spielfeld für Unternehmerkinder sein.“ Die traditionsreiche Gruppe mit einem Jahresumsatz von knapp 560 Millionen Euro feiert dieses Jahr 130-jähriges Bestehen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Prozess um verprügelte Neonazis
Anwälte fordern Freispruch für Hanna S.
Aktivistin über Autos in der Stadt
„Wir müssen Verbote aussprechen“
Aufnahme gefährdeter Afghan*innen
Dobrindts Tricksereien untergraben den Rechtsstaat
Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen
Kein Bock auf Sahra
Soziologin über AfD
„Rechte Themen zu übernehmen, funktioniert nicht“
Rüstungsgüter für Krieg in Gaza
Staatssekretär wollte Waffenexporte für Israel stoppen