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Aeroflot will nicht

■ BI bleibt auf „Lärmschleuder“ sitzen

Berlin. Die russische Fluglinie Aeroflot will offensichtlich nicht mit der „Goldenen Lärmschleuder 1992“ Nordberliner Flughafenanwohner ausgezeichnet werden. Die für gestern geplante Übergabe der „Auszeichnung“ für „56 Lärmschleuderflüge der Superklasse“ wöchentlich scheiterte, weil Aeroflot den Flug Tegel–Moskau ausfallen ließ. Wie die BI Bürgerinnen und Bürger gegen das Luftkreuz mitteilte, hatte ein Mitarbeiter der Berliner Flughafen Gesellschaft gestern kurzfristig bei der BI angerufen und mitgeteilt, der Flug falle „zufällig“ aus.

An dem überraschenden Cancelling des Moskauflugs scheint die BI nicht ganz unschuldig: In einem Brief an Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) hatten die Fluglärmgegner die Verleihung der zum drittenmal vergebenen „Lärmschleuder“ ordentlich angemeldet. Nach dem Anruf der Flughafengesellschft vermuten die BI- Mitarbeiter nun, daß Senator Haase die Aeroflot gewarnt hat: Der Senator habe sich vorsichtshalber zum Schreiben der BI nicht schriftlich geäußert, sondern den „Schwarzen Peter“ an die Flughafengesellschaft weitergegeben, vermuten die Lärmgegner. Die Verleihung der „Lärmschleuder“ will die BI allerdings bald nachholen. taz

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