: Ärger über Zensururteil
Wissenschaftssenator Thomas Flierl (PDS) hat das Urteil des Verwaltungsgerichtes zur allgemeinpolitischen Betätigung von Studentenvertretern der Humboldt-Uni kritisiert. „Meiner Meinung nach erlaubt das Berliner Hochschulgesetz eine breitere Auslegung der Kompetenzen“, sagte Flierl gestern. Als einen „Schlag ins Gesicht der politisch engagierten Studentinnen und Studenten“ bezeichneten die Berliner Jusos das Urteil.
Das Verwaltungsgericht hatte am Dienstag dem Allgemeinen Studierendenausschuss der HU verboten, sich zu politischen Themen außerhalb der Hochschulpolitik zu äußern oder sich für so genannte allgemeinpolitische Projekte zu engagieren. So dürfen vom Asta unterstützte Zeitungen nichts mehr über den Rechtspopulisten Jörg Haider schreiben. Sonst droht ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro. Zeitungsartikel waren auch Anlass dafür, dass neun Studenten aus konservativen Kreisen ihren Asta für das Ausüben des allgemeinpolitschen Mandats verklagt hatten. TAZ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen