: Ärger auf Umzugsmuffel
■ Uneinigkeit um Kosten bei Verschiebung
Um den für 1999 geplanten Umzug von Bundesrat und Bundestag von Bonn nach Berlin wird weiter gestritten. Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) sagte in einem Zeitungsinterview, bei einem späteren Umzug des Parlaments würden die Planungs- und Baukosten steigen. Hinzu kämen hohe Mietzahlungen bei einem weiteren Verbleiben in Bonn. Anfang 1999 nehme der Bundestag im umgebauten Reichstagsgebäude seine Arbeit auf, betonte Süssmuth.
Der SPD-Abgeordnete Julius Friedhelm Beucher sagte im SFB, der Bundesrat eile nun „im Zuge der allgemeinen Hektik“ voraus. Er sieht für den von ihm mitgetragenen Antrag von knapp 50 SPD- und Grünen-Abgeordneten, den Umzug von Regierung und Parlament um mindestens fünf Jahre zu verschieben, Chancen auf eine Mehrheit im Bundestag. „Wir werden umziehen müssen, und wir wollen umziehen.“ Jedoch werde es „einfach teurer, wenn das jetzt 1999 über die Bühne gehen soll“, so Beucher. AFP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
