■ ReiseNotizen: Ägypten
Die ägyptische Tourismusindustrie hat kaum noch Hoffnung, daß sich das Land kurzfristig von den Folgen des Massakers von Luxor erholen wird. Zumindest in diesem Winter, befürchten örtliche Hoteliers und Reiseunternehmen, müsse landesweit mit einem drastischen Besucherrückgang von über 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet werden. Am schlimmsten seien Luxor und Assuan betroffen, wo derzeit nur noch jedes zehnte Hotelbett belegt und die Nilschiffe zumeist stillgelegt seien.
Allein aus der Schweiz, die mehr als die Hälfte der Opfer von Luxor beklagt, seien 90 Prozent der geplanten Ägyptenreisen gestrichen worden. Stornowellen gebe es außerdem aus Italien und den USA. Ungewiß ist dagegen noch das Verhalten der Deutschen, die 1996 das größte Kontingent der ausländischen Besucher stellten. Während die großen deutschen Veranstalter zumindest an den Badestränden des Roten Meers keine gravierenden Einbrüche erwarten, haben Spezialveranstalter wie Marco Polo, Oft oder Studiosus ihre Rundreisen erst einmal gestrichen. faf
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