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Adriano Sofri bleibt in Haft

ROM taz ■ Am späten Donnerstagabend hat das Kassationsgericht in Rom den Einspruch Sofris und seines Mitangeklagten Giorgio Pietrostefani gegen das Urteil des Appellationsgerichts Venedig vom Januar dieses Jahres zurückgewiesen. Alle Rechtsmittel in der seit zwölf Jahren andauernden Justizaffäre sind damit endgültig ausgeschöpft. Der ehemalige Lotta-Continua-Chef Sofri, Pietrostefani sowie Ovidio Bompressi (er hatte auf den letzten Einspruch verzichtet) sind damit als Mörder des Polizeikommissars Luigi Calabresi zu 22 Jahren Haft verurteilt. Er war 1972 erschossen worden. Der Schuldspruch stützt sich allein auf die Aussagen des umstrittenen Kronzeugen Leonardo Marino. Die letzte Hoffnung des im Gefängnis von Pisa einsitzenden Sofri besteht nun in einem als momentan unwahrscheinlich geltenden Gnadenakt des Staatspräsidenten. MB

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