schneller vorlauf: Abzocke
Ein Albtraum in den neuen Bundesländern: eine gammelige Dreizimmerwohnung in der brandenburgischen Provinz, eigentlich als Kapitalanlage zur Altersvorsorge gedacht. Das Eigentum ist nicht zu vermieten und bringt hohe Schulden statt Einkünfte. Hunderttausende Menschen wurden auf diese Weise von Vermittlern, Banken und Notaren hinters Licht geführt. Ganz Verzweifelte nahmen sich das Leben. „Die Immobilienfalle“, eine Dokumentation von Michael Holthus und Hans-Michael Kassel, deckt das Netzwerk der Abzocker auf (Phoenix, 18.30 Uhr). Bankmitarbeiter sprechen über ihre miesen Tricks und wie es ihnen gelang, an das Geld gutgläubiger Kunden heranzukommen. Vor Gericht haben die übers Ohr Gehauenen übrigens schlechte Karten: Weil es sich selten beweisen lässt, dass die Immobilien wissentlich in miserablem Zustand verhökert wurden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen