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Abschied von Pershings

Hamburg (adn) — Die Bundeswehr nimmt nach Information des 'Spiegels‘ vorzeitig Abschied von ihren Pershing-Atomraketen. Einen Tag nach Vollzug der deutschen Einheit wird Verteidigungs-Staatssekretär Ludwig-Holger Pfahls (CSU) im bayerischen Landsberg die „Außerdienststellung" der beiden Flugkörpergeschwader der bundesdeutschen Luftwaffe mit militärischem Zeremoniell besiegeln.

Ursprünglich sollten die 72 Nuklearraketen erst Ende Mai nächsten Jahres abgeschafft werden. Doch nachdem Amerikaner und Sowjets ihr Abrüstungssoll gemäß INF-Vertrag von 1987 mit dem Abzug der letzten Mittelstreckenraketen und Marschflugkörper Cruise Missile aus der Bundesrepublik bereits vergangene Woche erfüllt hatten, konnte Bundesverteidigungsminister Stoltenberg nicht länger zögern: Die in den USA gekauften Raketen sollen nun dort verschrottet werden, heißt es in dem Bericht weiter. Die Atomsprengköpfe bleiben in den Händen der US-Militärs, die auch über die mögliche "Weiterverwendung" entscheiden. Das übrige "Gerät" — vom Lastwagen bis zum Stromgenerator — soll von der Bundeswehr verschrottet werden.

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