piwik no script img

Abschied von Götz Friedrich

Der verstorbene Generalintendant wurde am Samstag postum zum Ehrenmitglied der Deutschen Oper ernannt

Mit einer Trauerfeier in der Deutschen Oper hat Berlin am Samstag an Generalintendant Götz Friedrich erinnert. Postum wurde Friedrich zum Ehrenmitglied des Hauses ernannt, das er nahezu 20 Jahre lang geleitet hatte. Die Urkunde überreichte der Regierender Bürgermeister, Eberhard Diepgen (CDU), an die Witwe des Theatermannes, die Sängerin Karan Armstrong. Mehr als 1.000 Besucher waren gekommen. Die Zeremonie wurde wegen des großen Publikumsinteresses in das Foyer übertragen.

Neben zahlreichen Opernfreunden nahmen Vertreter von Politik und Kultur an der Trauerfeier teil, unter ihnen die Komponisten Siegfried Matthus und Aribert Reimann, der designierte Generalintendant des Hauses Udo Zimmermann, der langjährige Chef der Berliner Festspiele Ulrich Eckhardt, und der künstlerische Leiter der Berliner Staatsoper Daniel Barenboim. Über der Bühne hing ein Porträt Friedrichs, der am 12. Dezember im Alter von 70 Jahren verstorben war. Diepgen würdigte Friedrich als einen „leidenschaftlichen Verfechter lebendiger Opernarbeit“. Er habe die Deutsche Oper zu einem „Haus des Lebens, der Lebendigkeit“ gemacht, zu einer „Säule in der kulturellen, der musikalischen Vielfalt dieser Stadt“.

Nach einer Lesung aus einem Text Friedrichs über die Schlussfuge aus Verdis Falstaff, der in seiner Inszenierung weiter im Spielplan der Deutschen Oper steht, setzten Mitglieder des Ensembles und Gäste einen künstlerischen Schlusspunkt. Unter der Leitung von Jiri Kout boten Hildegard Behrens, Dame Gwyneth Jones, Wolfgang Brendel und Peter Seiffert Ausschnitte aus Werken von Janacek, Strauss und Wagner. Daniel Barenboim spielte den Satz einer Schubert-Klaviersonate. DDP

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen