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Archiv-Artikel

Abschiebung in den Tod

Von knö

Seit 1993 sind 120 Menschen in deutschen Abschiebegefängnissen gestorben oder aus Angst vor Abschiebung in den Tod gegangen, hat Heiko Kauffmann von der Bundesarbeitsgemeinschaft Pro Asyl beim Symposium „Kinder auf der Flucht“ behauptet. Sechs von ihnen seien Jugendliche gewesen, die ohne Begleitung durch Erwachsene eingereist sind. Die Abschiebehaft als Freiheitsentzug ohne Straftat ist in den Augen Kauffmanns ein „Monstrum des Rechtsstaats“. Die gegenwärtige Abschiebepraxis verstoße insgesamt gegen die Menschenwürde und sei „ein Spiegelbild des gesellschaftlich akzeptierten Rassismus“. Als staatliches Handeln bereite sie einen Nährboden für Fremdenfeindlichkeit. Kauffmann: „Ihre Skandalisierung gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Zivilgesellschaft.“ knö