Säule vor Bundestag: Abriss durch jüdische Aktivisten
Mehrere Aktivisten haben versucht, die umstrittene Stahlsäule des Künstlerkollektivs „Zentrum für Politische Schönheit“ (ZPS) in Berlin abzubauen. „Mit Asche von Opfern des Holocaust sollte man keine Kunst und Politik machen“, sagte der Autor Eliyah Havemann zur Begründung. Es bestehe die theoretische Möglichkeit, dass Asche seines in Auschwitz ermordeten Großvaters in der Säule sei. Eine Gruppe von etwa 20 Menschen, darunter auch jüdische Aktivisten, begann mittags, die gegenüber dem Reichstagsgebäude aufgestellte Säule zu demontieren. Die Polizei brach die Aktion ab. Das für seine umstrittenen Aktionen bekannte ZPS-Kollektiv hatte die Säule Anfang Dezember aufgestellt. Die Aktion ist heftig umstritten, weil das Kollektiv behauptete, die Stahlsäule enthalte Asche von Opfern der Massenmorde der Nazis. Das ZPS war nach eigenen Angaben nicht über die Aktion informiert und will gegen den Abbau vorgehen. (dpa)
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