: Abbau von Ostkumpeln
■ Braunkohlewerke streichen Stellen
München/Senftenberg (dpa)
Der drastische Stellenabbau im ostdeutschen Braunkohle-Bergbau geht weiter. Während bei der Mitteldeutschen Braunkohlen AG (Mibrag/Bitterfeld) bis Ende 1993 rund 5.000 Kumpels ihren Arbeitsplatz verlieren sollen, sieht die Lausitzer Braunkohle AG (Laubag/Senftenberg) eine Reduzierung um etwa 709 Stellen bis zum Mai vor. Der Mibrag-Aufsichtsrat habe in seiner jüngsten Sitzung einen Stellenabbau auf etwa 10.600 Mitarbeiter beschlossen, teilte sein Vorsitzender Klaus Murmann am Donnerstag in München mit. Die Mibrag-Beschäftigtenzahl ging bereits von ehemals rund 60.000 auf inzwischen knapp 16.000 zurück. Nach Murmanns Einschätzung bleiben von den ehemals 160.000 Beschäftigten im ostdeutschen Braunkohlebereich nur noch 60.000 Stellen übrig. Trotzdem ist seiner Meinung nach die Braunkohle eine „wettbewerbsfähige Ressource“, und die Betriebe hätten in Zukunft auch ohne Subventionen eine Überlebenschance.
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