■ Europa sagt adieu: Ab nach Makedonien!
Soll einer sagen, Umzüge dauern lange. Die Europäer machen vor, wie flugs Adressen sich ändern können. Schneller als Berlins Piefkes gucken können, entführt der Brüsseler Stier Europas einzige schöne Tochter, die noch an der Spree wohnte. Ins griechisch- makedonische Thessaloniki muß das kleine, aber feine „Zentrum zur Förderung der Berufsbildung“. So entschieden EU-Europas Regierungschefs im November, als die Mitgliedsstaaten um ihre Institutionen schacherten. Beim Gipfelessen zwischen Suppe und Kartoffeln, heißt es, hätten die deutschen Diplomaten die Dependance verscherbelt. Nachdem sie die Euro-Zentralbank trutzig für Teutschland reklamiert hatten, interessierte sie wohl nichts mehr. Motto: Ich hätt' noch einen Koffer in Berlin ...
76 Europäer in Berlin staunten nicht schlecht, daß ihr Brötchengeber sie hoppla-hopp um ein paar tausend Kilometer gen Süden expedieren würde. Müssen sie sich doch tagtäglich das Geplärre der Umzugsfirma Bonn-Berlin anhören: Teutsches Pathos der Nachname des Unternehmens Regierungsumzug, Dilettantissimus sein Vorname. Wenn sich's um Umzüge dreht, versinkt Preußens Glanz und Gloria in Jämmerlichkeit. Das tapsige berlinische Polit-Personal schmeißt die Umzugskisten dreimal um. Den Radunskis und Landowskys sei ein Staffelt-Lauf empfohlen, wenn das „Europäische Zentrum für die Berufsbildung“ seine Koffer für den Umzug packt. Ab nach Makedonien! Seht, wie schnell sich's umziehen läßt. Christian Füller
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