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Ab ins Bergwerk

Sollen Kinder wirklich im Haushalt helfen?

Köhlerkindfoto: dpa

Dass auch Minderjährige von Armut bedroht sind, wird ja allenthalben berichtet. Zuletzt stieß der schleswig-holsteinische Kinderschutzbund in dieses Horn. Erst gestern bezeichnete der Trutzverband aller norddeutschen Gören und Rangen die niederschmetternden Ergebnisse der brandneuen Bertelsmann-Studie zur Kinderarmut als „alarmierenden Rückschritt“ und forderte die Einführung einer infantilen Grundsicherung zur Beförderung des materiellen Kindeswohls. Aber auch die Befürworter des Rückschritts zur kindesverachtenden Hänsel-und-Gretel-Gesellschaft scheinen sich zu formieren, doch gehen sie ungleich subtiler vor. „Arbeit im Haushalt macht Kinder selbstbewusst“, wollen etwa Kinderpsychologen und -ärzte in einer Studie herausgefunden haben, die epd gestern herumtickerte. Doch was elternseits als kleiner Abwasch durchgeht, gilt dem Kind als freizeitvernichtende Ausbeutung, zumal die gedankliche Marschrichtung der Altvorderen klar ist: Wenn sich schon Hausarbeit angeblich so segensreich auswirkt, welches Selbstbewusstsein entwickeln dann erst Kinder, die ihrer traditionellen Beschäftigung im Bergwerk zugeführt werden?

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