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Ab in den Bombenofen

■ Bund spitze bei Kampfstoffvernichtung

Munster. Die Bundesrepublik wird noch in diesem Jahr weltweit Spitzenreiter in der umweltfreundlichen Entsorgung von militärischen Altlasten sein. Bundesverteidigungsminister Volker Rühe (CDU) sagte am Montag bei einem Besuch im Wehrwissenschaftlichen Institut für Schutztechnologien (WIS) in Munster in der Lüneburger Heide, eine neue Verbrennungsanlage speziell für verseuchte Böden werde in Kürze in den Probebetrieb gehen. Der 200 Millionen Mark teure „Ofen“soll zunächst für die kommenden sieben Jahre vornehmlich arsenhaltigen Boden vom Truppenübungsplatz Münster-Nord einschmelzen. Betreiberin des neuen Entsorgungszentrums wird die „Treuhand-Abwicklungsgesellschaft“(TreuAG) sein, eine hundertprozentige Tochter des Bundesverteidigungsministeriums. Die neue Anlage, die nach Rühes Worten weltweit Pilotcharakter hat, trifft derzeit besonders im Ausland auf Interesse. Die Exportchancen schätzt das Ministerium hoch ein. Die Stadt Munster selbst setzt auf die Weltausstellung EXPO 2000. In deren Rahmen treffen sich im März 150 Experten aus 18 Ländern zu einem Symposium über die Zerstörung von chemischen Waffen. dpa

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