: Ab Sonntag: Sommerzeit!
Fast überall in Europa werden an diesem Wochenende die Uhren wieder um eine Stunde vorgestellt. In Deutschland springen die ferngesteuerten Uhren am frühen Sonntag Morgen von 1.59Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) auf 3.00Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ). Zurück zur Winterzeit geht es dann am 27.September. In den osteuropäischen Staaten Bulgarien und Rumänien, im Nordteil Zyperns, den drei baltischen und den GUS-Republiken werden die Uhren bereits einen Tag früher, in der Nacht vom Freitag zum Samstag, auf Sommerzeit umgestellt. Nur in Island gehen die Uhren sommers wie winters gleich.
Die funkgesteuerten Uhren werden von den Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig auf die Sekunde genau umgestellt. Der Zentralsender in Mainflingen in der Nähe von Frankfurt verbreitet das Zeitsignal bis zu einer Entfernung von 2.000 Kilometer. Die Züge der Bundesbahn schaffen den Zeitsprung, der 1980 in der Bundesrepublik eingeführt wurde, allerdings nicht. Sie werden eine Stunde Verspätung einfahren. Die Taktsysteme von IC-, ICE- und Interregio-Zügen sind nach Angaben eines Bundesbahnsprechers in der Regel allerdings nicht davon betroffen.
Natürlich wird es, wie in jedem Jahr, wieder zu massenweisen Verspätungen in Deutschland kommen, und zwar nicht nur bei den aufrechtgehenden Zweibeinern. Denn nicht nur Menschen, sondern auch Nashörner zum Beispiel haben mit der Umstellung der Uhren am Sonntag ihre liebe Mühe: Der Nashornbulle „Tsavo“ vom Circus Barum, der sonst zu den Frühaufstehern zählt, verpennt jedes Jahr die Sommerzeit, teilte der Zirkus, der derzeit in Köln gastiert, am Freitag mit. Die Tierpfleger würden den 15jährigen Koloß aber rechtzeitig wecken, damit er bei der Morgenvorstellung nicht allzu schlaftrunken in die Manege taumele.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen