: ARD will teure Kirch-Filme kaufen
Frankfurt a.M./München (epd) — Die ARD will bei der Münchner Kirch-Gruppe ein Paket von 45 Filmen für mehr als 31 Millionen Mark einkaufen. Wie NDR-Fernsehdirektor Jürgen Kellermeier bestätigte, haben die ARD-Programmdirektoren den Ankauf des Pakets bereits empfohlen. Die von der ARD-Filmredaktion geprüfte Attraktivität der Filme sei „nachvollziehbar“, wenngleich der Stückpreis „relativ hoch“ sei, sagte Kellermeier. Der Fernsehdirektor des Hessischen Rundfunks, Hans-Werner Conrad, sagte auf Anfrage lediglich, Kirch sei bei der jetzigen Marktlage niemand, der als Anbieter von der ARD je „grundsätzlich gemieden“ worden sei. Der Einkauf beim umstrittenen Filmgroßhändler Leo Kirch ist abhängig von der Zustimmung der elf ARD-Intendanten, die am 23./24. Juni in Bremen tagen. Der SPD-Medienpolitiker Peter Glotz hatte zuletzt schwere Angriffe gegen Kirch gerichtet, dessen vorherrschende Stellung im deutschen Mediengeschäft nicht mehr hinnehmbar sei.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen