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AKW–Baustelle besetzt

■ Aktion gegen AKW–Neckarwestheim von „Strom ohne Atom“

Neckarwestheim (taz) - „Alle reden vom Ausstieg, wir steigen ein“, unter diesem Motto war am Samstag mittag etwa zehn Tübinger StudentInnen ins Innere des noch unfertigen zweiten Blocks des Neckarwestheimer Atomkraftwerks gelangt und hatte im Reaktorgebäude einen Baukran besetzt. Als Besuchergruppe getarnt war die Gruppe „Strom ohne Atom“ zuvor unbehelligt in die Atomanlage gekommen. Fünf Personen waren im Reaktordruckbehälter auf einen Baukran geklettert und hatten die Anlage für besetzt erklärt. Mit der Besetzung, so war in einem Flugblatt zu lesen, sollte der Konflikt um die noch in diesem Sommer bevorstehende Inbetriebnahme des Atommeilers verschärft werden. Die Entsorgung dieses zweiten Blocks des AKW– Neckarwestheim sei nicht gesichert, und zur Kühlung der Anlage müsse zusätzliches Wasser aus dem Kinzigtal im Schwarzwald in den Neckar gepumpt werden. Mit ihrer „gewaltfreien“ Besetzung wollte die Tübinger Gruppe erreichen, daß einem zweiten Block des Atomkraftwerks bei der gestrigen Bonner Elefantenrunde zur Landtagswahl in Baden–Württemberg eine klare Absage erteilt wird. Außerdem forderte die Gruppe die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen. Dietrich Willier

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