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AKW Stade: Schon bei Normalbetrieb droht Katastrophe

Hannover (taz) -Bereits im Normalbetrieb kann der Reaktordruckbehälter des AKW–Stade durch sogenannten „Zähbruch“ zerstört werden. Dies geht aus einem Gutachten über die Schwachstellen des Stader Reaktors hervor, das die hannoversche „Gruppe Ökologie“ im Auftrag der niedersächsischen Landtags– Grünen erstellt hat. Wichtigste Schwachstelle ist für die Gutachter der stählerne Reaktordruckbehälter des AKW, dessen Schweißnähte aufgrund eines erhöhten Kupfergehaltes und der ständigen Strahlenbelastung unerwartet hoch versprödetet seien. Um die Belastbarkeit des Reaktordruckbehälters zu bewerten, hat die Gruppe Ökologie erstmals Untersuchungsergebnisse, der Stuttgarter Materialprüfungsanstalt von Proben des in Stade verwendeten Stahls mit vorhandenen offiziellen Analysen über mögliche Belastungen des Behälters kombiniert. Daraus ergibt sich, daß sowohl bei höheren Temperaturen im Normalbetrieb, als auch bei einer Notkühlung des Reaktors im Störfall die Grenzen der Belastbarkeit des Reaktorbehälters überschritten werden können.

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