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AFFEN UND IHRE VERWANDTENKreiter muss zurückstecken

Mit harten Bandagen polemisiert der Makaken-Forscher Andreas Kreiter gegen Kritiker. Dabei hält er sich offenbar nicht immer an die Wahrheit: Nun musste er eine Unterlassungs-Erklärung unterschreiben.

Ein Makake im Primatenstuhl: Die Tiere gelten als bewegungsfreudig. Bild: dpa

Der Bremer Biologieprofessor Andreas Kreiter hat am 30. April eine Unterlassungserklärung unterzeichnet. Kreiter hatte im Magazin Die Zeit geschrieben, die Grünen-Abgeordnete Silvia Schön habe "vor laufendem Mikrophon" gesagt, "sie sei auch dann nicht bereit, Affenversuche zu erlauben, wenn deren Ergebnisse einmal einem kranken Kind zugute kommen würden".

Dies habe sie nie gesagt, erklärte Schön. Sie habe auch bis zur Lektüre des Zeit-Gastbeitrages von Kreiter, der am 8.April erschienen war, nicht gewusst, dass irgend jemand die Grundlagen-Experimente des Biologen mit der Heilung kranker Kinder in Verbindung bringen würde.

Kreiter hatte zunächst angegeben, bei der Äußerung "vor laufendem Mikrophon" habe es sich um eine Diskussions-Sendung des Deutschlandfunks gehandelt, bei der auch er selbst auf dem Podium saß. Auf dem Mitschnitt der Sendung fand sich aber nichts dergleichen. In seiner Unterlassungserklärung schreibt Kreiter nun, dass sich "nach zweieinhalb Jahren der genaue Wortlaut nicht mehr verifizieren lässt".

In dem Text für Die Zeit berichtet der Forscher über einen "Vernichtungsfeldzug" gegen ihn. Bremen sei "anders als der Rest der Republik", weil dort Wolfang Apel lebe, "der oberste Funktionär des Deutschen Tierschutzbundes". Der hätte "mit einem Machtapparat fast unbegrenzte Möglichkeiten". Dass der Personenschutz für ihn durch die Polizei "berechtigt" gewesen sei, habe sich "in der beispiellosen, auf persönliche Vernichtung abzielenden Hetzkampagne der Tierschützer und ihrer Funktionäre gezeigt", so Kreiter. Bei einer Diskussionsveranstaltung in der Bürgerschaft sei er auf "die Kohorten des Herrn Apel" gestoßen.

Kreiter macht in dem Text deutlich, dass er nichts von der Formulierung des Tierschutzes als Staatsziel hält: "Für den Tierschutz braucht es ein vernünfties Tierschutzgesetz, nicht irendwelche wahlkampfmotivierten Änderungen in der Verfassung."

In der für den 28. Mai anstehenden Gerichtsverhandlung über die Klage Kreiters gegen den Senat, der weitere Makaken-Versuche nicht genehmigt hatte, geht es juristisch gerade um die rechtliche Bedeutung der Aufwertung des Tierschutzes zum Staatsziel.

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5 Kommentare

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  • KG
    Kain Gutmensch

    Also was soll dieser Artikel bloss wieder.

    Die Affen dienen der FOrschung und damit dem Menschen, sie werden ja nichtmal getötet, sonder älter als in der freien Wildbahn in Bremen.

    Den Deutschen gehts einfach zu gut...

    In Vietnam werden diese Affen übrigens geschlachtet und in Restaurants als Delikatesse angeboten...

     

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/vietnam-affen-werden-in-restaurants-geschlachtet-a-837365.html

     

    Also, meine Meinung ist: Die Biologische Forschung dient dem Überleben von Menschen und ein Mensch der nicht sterben muss ist mir mehr wert wie 100 Versuchsaffen... Herr Kreiter soll bitte weitermachen!

  • E
    Empathiesantin

    ES ist nicht begreiflich und nachvollziehbar...dass Gehirne von Lebewesen ! zum Nutzen von völlig anders entarteten Humanen ! unter dem Vorwand "menschliche Gehirne" begreifen zu wollen ,regelrecht zermatert und zerquält werden.....während diese humanen Mediziner den Tieren in die Augen schauen!!Ekelig.

  • SA
    Steets Albrecht

    ich protestiere gegen die Tierversuche an den Affen dund anderen Tieren. die Frage, ob ein Mensch durch einen Tierversuch geheilt werden könnte stellt sich nicht. das ist völlig hypothetisch. Und wenn auch ein mensch geheilt würde, sage ich: auch dies würde einen Tierversuch nicht rechtfertigen.

    Das Gegenteil ist der Fall: Da Ergebnisse aus Tierversuchen nicht auf Menschen übertragbar sind (vgl. Contergan, Vioxx, Lipobay usw., schaden Tierversuche und sind mit Schuld an den vielen heutigen Krankheiten.

     

    Tiere leben, fühlen...wir habe keinesfalls das Recht, ihnen Leid zuzufügen.

  • RB
    Ralf B.

    Inzwischen sollten gerade Naturwissenschaftler gelernt haben, dass alles auf dieser Erde mit allem zusammenhängt und eine große Einheit bzw. Kausalkette bildet. Wer glaubt, für einen Teil der Schöpfung, den Menschen, etwas Positives zu erreichen, indem er einem anderen Teil der Schöpfung, den Tieren, schwerstes Leid zufügt, der befindet sich auf einem tragischen Irrweg. Schon Pythagoras erkannte, dass alles, was der Mensch den Tieren antut, wieder auf diesen zurückkommt.

    Herr Kreiter sollte einmal die Geschichte „Nachruhm“ des Dichters Manfred Kyber (1880-1933) lesen und anschließend sein Tun noch einmal neu überdenken.

    http://www.manfredkyber.de/Nachruhm.html

  • A
    Antonietta

    Versuche an Affen sind aus ethischen Gründen zu verbieten. Es gibt keine Rechtfertigung für diese Experimente. Versuche an Affen liefern keine Ergebnisse, die vorbehaltlos auf den Menschen übertragen werden können. Versuche an Affen führen in der Forschung nicht weiter und müssen deshalb auch aus methodischen Gründen abgeschafft werden. Denn die falschen Rückschlüsse, die aus Tierexperimenten gezogen werden, dienen nicht selten der Rechtfertigung, für den Menschen schädliche Produkte oder Technologien auf den Markt zu bringen. Wir brauchen nicht mehr Tierversuche, sondern neue, intelligente Lösungsansätze. Tierversuchsfreie Forschungsmethoden bieten solche Möglichkeiten. Deshalb müssen finanzielle und personelle Mittel, die bisher ganz selbstverständlich in Tierexperimente geflossen sind, für eine tierversuchsfreie Forschung freigegeben werden.