6 Millionen Mark vom Bund für Ehrenmale

Für die Erhaltung und Restaurierung inbesondere der sowjetischen Ehrenmale in Treptow, Tiergarten und Pankow will der Bund rund 6 Millionen Mark zur Verfügung stellen. Nach Ansicht von Michael Naumann, Staatsminister fürKultur, sollen diese Mittel aus dem Fördertopf für die Hauptstadtkultur fließen. Vorbehaltlich einer endgültigen Entscheidung des Bundestages über den Bundeshaushalt 1999 sei beschlossen worden, den Erhalt der Ehrenmale zu sichern, so Naumann. Die Finanzierung ist Teil der zwischen Bonn und Berlin verabredeten „Hauptstadtkulturförderung“, die von jährlich 60 Millionen Mark auf 120 Millionen Mark aufgestockt wird. Damit sollen repräsentative kulturelle Institutionen und Projekte subventioniert werden. In der Vergangenheit hatte es zwischen dem Land und dem Bund immer wieder Streit um die Ehrenmale gegeben. Während das Land davon ausging, die Denkmäler gehörten dem Bund, da dieser sich verpflichtet hatte, für den Erhalt der sowjetischen Kriegsgräber zu sorgen, wollte der Bund die Pflege dem Berliner Denkmalschutz und damit dem Land zuweisen. Die Ehrenmale befinden sich zum Teil in einem kritischen Zustand: Die Skulpturen drohen zu zerbrechen, andere Anlagen, wie etwa die in Schönholz, wo über 1.000 Soldaten begraben liegen, zu verfallen. Der bekannte Rotarmist in Treptow mußte mehrfach gesichert werden. taz