: 5000 Watt Power-Sound im Zirkuszelt in der Neustadt
■ Der Disco-Circus wirft seine Windlichter voraus
Es könnte ja sein, daß Sie discomäßig einfach noch das Richtige vermissen, welches um so brenzliger werden könnte, wenn das Modernes wirklich schließen muß. Für diesen Fall warten Sie ab bis zum 23. dieses Monats, steigen sie auf Ihr Fahrrad, denn die Konzession reicht zum Zechen bis 5 Uhr morgens, fahren Sie auf der B 75 die Ausfahrt zum Neustädter Häfen raus und erreichen sie die Carl-Francke -Straße. Dort warten auf Sie, wenn Sie wollen und Sie, wie die VeranstalterInnen hoffen, die Sache annehmen, von jetzt ab immer der große Disco-Circus.
Wenn sie nicht wollen und die Testphase negativ beeinflussen, wird das Zelt vom Circus Althoff im März eben wieder abgebrochen, und Bremen bleibt Bremen und wird nicht wie Hannover oder Oberhausen, wo genügend Vergnügungslüsterne wohnen, daß sich was Ständiges lohnt. Weiß ich übrigens alles von Stephan Schüler von der Zephyrus-Disco-Show, der Sie da als DJ erwartet und zusätzlich noch eine ehrliche Haut ist.
Weshalb ich von ihm weiß, daß er noch nicht weiß, ob es außer Disco auch noch Zirkus geben wird. Die Veranstalterin Maria Varsi hat nämlich schon ihre liebe Not, das Zelt rechtzeitig hochzu
kriegen. Denn die wilden Herbststürme haben immer dran gezuzzelt und gezerrt und das eine oder andere Stückchen Zelt zweckfremd entfernt.
Dabei hat dieses, stammend aus dem Fundus des Circus Corti Althoff, dessen Artistin Maria Varsi ist, „40 m Durchmesser, 12 Arbeitskräfte, 8 Notausgänge,
Außenbeleuchtung ca. 2000 Birnen, 5000 Watt Power Sound, Videowand 4 x 4 m, computergesteuerte Lichtanlage, Aircraft Landings, Nebel, Rotolights, 50.000 Titel im Archiv, 2 Bühnen 10 x 8 m, Tanzfläche 10 x 10 m, Sektbar“. Sag noch eine, wir informierten nicht objektiv.
utaz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen