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50 Jahre Naturschutz

Bonn (ap) - Eine völlige Neukonzeption des Bundesnaturschutzgesetzes haben die Naturschutzverbände der Bundesrepublik gefordert. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten die Verbände ein Memorandum zum Bundesnaturschutzgesetz vor und zogen nach 50 Jahren gesetzlichen Naturschutzes eine „niederschmetternde“ Bilanz. Die bisherigen Regelungen hätten „auf der ganzen Linie versagt“. Nur ein Prozent der Fläche der Bundesrepublik stehe unter Naturschutz. Im Vergleich dazu gebe es 500.000 Kilometer Straßen, dies entspreche 4,7 Prozent der Fläche des Bundesgebietes. Der Präsident des Deutschen Bundes für Vogelschutz/Deutscher Naturschutzverband, Hans Scholten, verlangte eine Neuorientierung der Agrarpolitik. Die Landwirtschaft müsse insgesamt umweltfreundlicher und die Agrarfläche drastisch verkleinert werden. Einhergehen müsse eine solche Maßnahme mit einem finanziellen Ausgleich der betroffenen Landwirte. Deshalb müsse eine Entschädigungsregelung in das Bundesnaturschutzgesetz aufgenommen werden.

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