5 dinge, die wir gelernt haben:
1 Auf X gibt’s noch echte Boys
Viele Progressive wollen die von Nazis unterwanderte Plattform X verlassen. Die britische Zeitung The Guardian oder der FC Sankt Pauli etwa. Auch in der taz wird darüber diskutiert. Einzig Kanzlerkandidat Robby Habeck ist neuerdings „back for good“ und gewann innerhalb von einem Tag 10.000 FollowerInnen. Take that, Elon!
2 Grüne fordern Unterirdisches
In Tokio, Neu-Delhi oder Rio de Janeiro sind sie bereits im Einsatz: U-Bahn-Waggons nur für Frauen, zum Schutz vor männlichen Übergriffen. In Japan gibt es seit der Einführung sogar bis zu einem Drittel weniger Übergriffe. Die Berliner Grünen fordern jetzt analog ein Modell für die Hauptstadt, nachdem ein Mann eine Frau in der U3 vergewaltigte. Doch die Berliner Verkehrsbetriebe behaupten, für ausreichend Sicherheit werde schon gesorgt. Woran es also offenbar mangelt, ist der richtige Takt.
3 Neuseelands Kongress tanzt
Im Takt zu ihrer Wut haben Maori-Abgeordnete am Donnerstag im neuseeländischen Parlament einen Haka aufgeführt. Zudem zerriss eine von ihnen einen Gesetzentwurf, der die Landrechte von Ureinwohnern zugunsten weißer Siedler neu auslegen sollte. Denn Nicht-Maori würden diskriminiert. Ein Fall von white fragility? Jedenfalls ein starkes Beispiel indigener Selbstbehauptung. Macht kaputt, was euch kaputt macht!
4 Trump-Fans sehen schwarz-weiß
Kaputt machen wollte Sexualstraftäter Mike Tyson seinen Boxgegner Jake Paul am liebsten schon vor dem Duell. Der rechte Influencer hatte Tyson offenbar mit rassistischen Affengesten provoziert. Tyson, selbst Trump-Fan, erwiderte mit einem Haken – passgenau von rechts. Wer den Kampf rechts gegen rechts am Ende gewinnt? Egal. Wir ignorieren das – mit links.
5 KI sind manchmal cholerisch
Ein Google-Chatbot hat sich dieser Tage im Ton vergriffen, als er einen Studenten aus Michigan aufforderte zu sterben. Er sei eine Verschwendung von Zeit und Ressourcen und eine Belastung für die Erde. Schon vor ein paar Monaten hatte ein anderer Chatbot gegen die Dienstherren aufgerührt und im Kundenchat die Firma DPD als das „schlechteste Lieferunternehmen der Welt“ bezeichnet. Ein bisschen Selbstkritik ist zwar immer lobenswert. Aber bevor die Stimmung kippt: einfach mal wieder abschalten. k4
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