5 dinge, die wir gelernt haben:
1 Druck bei RAF-Fahndung nimmt ab
Gute Nachrichten von unseren Terroristenjägern an vorderster Front: Die Beamten, die derzeit das Kreuzberger Wohnhaus bewachen, in dem das mutmaßliche RAF-Mitglied Daniela Klette zuletzt wohnte, haben offenbar ein Problem weniger. Polizeisprecherin Beate Ostertag: „Ab Mittwoch werden dort zwei mobile Toiletten stehen.“ Die Polizisten müssten dann nicht mehr in den umliegenden Restaurants um den „Zugang zum Klo betteln“, schreibt die B. Z. (und die muss es wissen). Die Gewerkschaft der Polizei zeigte sich überaus dankbar dafür, dass „hier Druck gemacht“ wurde. Schließlich will man sich nicht wieder mit peinlichen P***-Spitznamen rumschlagen.
2 Das Traumschiff segelt zum Mond
China und Russland träumen von einem gemeinsamen Atomkraftwerk auf dem Mond. In nur zehn Jahren soll es so weit sein, wenn es nach der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos geht. Man wolle dann dort Siedlungen bauen, ein nuklear betriebenes Müllraumschiff könne das Saubermachen übernehmen – nur die Kühlung sei noch ungeklärt. Astrokolonialer Größenwahnsinn? Sibirien 2.0? Oder nur Stoff für den nächsten James Bond?
3 Österreich lässt das Licht aus
Am Sonntag beginnt der muslimische Fastenmonat Ramadan. Die Stadt Frankfurt am Main organisiert dafür Festbeleuchtung in den Straßen. In Wien komme so was hingegen nicht infrage, erklärt ungefragt Österreichs rechtskonservative Frauenministerin Susanne Raab auf X. „Menschen, die zu uns kommen und bei uns leben, müssen sich an die Werte der Mehrheitsgesellschaft anpassen und nicht umgekehrt.“ Passt weniger zum Ramadan, als zum „Opfer“-fest.
4 Kids sollen chillen, aber richtig!
Aber es ist nicht alles schlecht in Österreich. Okay, die Mordrate an Frauen ist erschreckend hoch, die Regierung korrupt und rassistisch, und Fußball spielen können die Ösis auch nicht. Staatschef Alexander Van der Bellen immerhin bekennt zum Internationalen Frauentag: „Gewalt an Frauen ist ein Männerproblem“, und möchte Eltern dazu anhalten, nicht nur ihrer Julia, sondern auch dem Julian warnende Worte mitzugeben, bevor die Kids feiern oder „chillen“ gehen.
5 Braun ist eine unterschätzte Farbe
Apropos chillen: Pandas gelten so mit als phlegmatischste Wesen ever. Trotzdem versetzen sie ihre Betrachter regelmäßig in ekstatische Verzückung. So wie Qizai, ein superseltener brauner Panda. Während er Laien mehr an einen bleichgesichtigen Braunbären erinnert, ist die Chinesische Akademie der Wissenschaften aus dem Häuschen. Das „braune Gen“ sei entschlüsselt, nun sollten die „nationalen Schätze“ gezüchtet werde. Wahrscheinlich in vitro, denn Pandas sind für ihre sexuelle Antriebslosigkeit bekannt. Diesbezüglich ein wenig zu ruhig, Brauner! (sny)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen