5 dinge, die wir gelernt haben:
1 Teenies sind affig
Vielleicht kennen Sie ihn auch, diesen einen Lehrer, der in den Klassenraum kam und Sie und Ihre Freunde begrüßte mit: „Boah, hier riecht’s ja wie im Zoo!“ Damals fanden Sie das vielleicht unverschämt, heute steht fest: Der Lehrer hatte recht. Forscher der Universität Michigan haben herausgefunden, dass es erstaunliche Parallelen zwischen heranwachsenden Schimpansen und menschlichen Teenagern gibt. Beide neigen in Verhaltensexperimenten zu risikoreichem Verhalten. Damit bekommt auch die Zeilen des Offenbacher Dichters Haftbefehl einen neuen Sinn: Lasst die Affen aus dem Zoo!
2 Donald Trump ist ein Vorbild
Apropos Primaten: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump darf wieder auf Facebook rumtrollen. Merkt nur keiner, weil das Medium eh nur noch von mittelalten Feuilletonisten bevölkert wird, die sich dort wortreich auf die schmerzenden Schultern klopfen. Bei Twitter ist Trump längst wieder freigeschaltet, Elon Musk hatte das im November entschieden. Merkt aber keiner, weil dort alle schon die nächste Sau durchs Dorf treiben. Und weil Trump bisher einfach nicht twittert. So viel Selbstkontrolle wünscht sich mancher deutscher Journalist.
3 Liebe kann Sünde sein
Jedenfalls, wenn es nach Papst Franziskus geht. Der setzt seinen widersprüchlichen Kurs im Umgang mit Homosexuellen fort. „Homosexuell zu sein, ist kein Verbrechen“, sagte er gönnerhaft der Nachrichtenagentur AP. Aber es bleibe eine Sünde. In der katholischen Kirche gilt so etwas dann als fortschrittlich.
4 Reime sind Schweine
Die Band AnnenMayKantereit hat sich im Kölner Stadt-Anzeiger zur Legitimität von zivilem Ungehorsam in der Klimakrise geäußert. Den findet sie nämlich total in Ordnung, was nicht unbedingt überrascht, da die Band vor der Räumung des Dorfs auch bei einem Konzert in Lützerath auftrat. Sie sang dort Zeilen wie: „Habeck, Habeck, du warst mal okay, doch dann kam RWE“, und auf diesen Reim / fällt einem nicht mal ein blöder Witz ein.
5 Keine taz ohne Klaus
Was Sie hier in den Händen halten, ist ein soziales Experiment: Kann es eine taz ohne Klaus Hillenbrand geben? Zumindest in den vergangenen 40 Jahren war das nicht vorstellbar. Nun ist Klaus in den verdienten Ruhestand gegangen. Oder wie er sagt: Er will in Zukunft nur noch an 5 von 7 Tagen arbeiten. Denn Klaus bleibt uns und Ihnen als Autor erhalten und wird weiter die letzten alten Nazis um die Welt jagen. Kann es eine taz ohne Klaus Hillenbrand geben? Die Antwort auf die Frage dürfen wir noch etwas aufschieben, zum Glück.
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