piwik no script img

5 dinge, die wir diese woche gelernt haben

1 Ammoniumnitrat ist hochexplosiv

Unvermischt ist Ammoniumnitrat zunächst ungefährlich. Es ist aber wärmeempfindlich, bei 32,2 Grad ändern sich die Anordnung der Atome und die Materialeigenschaften. Wenn dieses Ammoniumnitrat in sehr großen Mengen dicht beieinandersteht, erhitzt es sich. Ist die Menge sehr groß, kann es Feuer fangen. Bei 170 Grad beginnt seine Zersetzung, bei der Lachgas entsteht. Durch eine starke Initialzündung zerfällt Ammoniumnitrat zu Wasser, Stickstoff und Sauerstoff, was die gewaltige Sprengkraft des Salzes erklärt. #Beirut

2 Der Libanon war französisches Mandatsgebiet

Der französische Staatspräsident Emanuel Macron spaziert durch die Trümmer Beiruts, wird von Einheimischen entweder beschimpft oder angefleht, etwas gegen die korrupte Regierung zu unternehmen. Im Augenblick höchster Not besinnen sich manche Libanesen auf eine Sichtweise, die man im Land unter der Hand des Öfteren hört: Die Lage wäre vielleicht besser, wenn man unter französischem Mandat geblieben wäre. #Postcolonialism

3 Aufsichtsratsbezüge sind zu versteuern

Falls Sie Nebentätigkeiten nachgehen, etwa einer Kontrolltätigkeit bei der Investitionsbank Berlin (IBB) oder der Tempelhof Projekt GmbH, denken Sie spätestens bei der Anfertigung des Lohnsteuerjahresausgleichs daran, die entsprechenden Aufwandsentschädigungen beim Finanzamt anzumelden. #Lompscher

4 Benko bekommt eigenes Stadtschloss

Nach dem Berliner Karstadt-Deal zwischen Senat und Signa-Gruppe – 800 Arbeitsplätze bleiben vorerst erhalten, dafür beabsichtigt der Senat, Bauvorhaben u. a. am Hermannplatz zu unterstützen, äußerte Katalin Gennburg, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Linken, Kritik: „Signa nutzt die Krise schamlos gegen die Stadt und die Beschäftigten aus. Hier wird ein Warenhauskonzern in eine Immobilienentwicklungsgesellschaft verwandelt (…). Benko will sich (…) in Neukölln ein Stadtschloss bauen, könnte man sagen.“ Gemeint ist die geplante Wiedererrichtung der Original-Fassade von Karstadt am Hermannplatz. #Großbaustelle

5 Fährhafen Sassnitz liegt in Merkels Wahlkreis

Gemeinsam mit seinen Senatoren-Kollegen Tom Cotton und Ron Johnson hat der US-Senator Ted Cruz die Geschäftsführung der Fährhafen Sassnitz GmbH angeschrieben. Die drei drohen mit empfindlichen Konsequenzen, der „finanziellen Zerstörung“ für den Fall, dass die Firma die logistische Unterstützung für Nord Stream 2 nicht umgehend einstellt. Martin Reichert

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen