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5 dinge, die wir diese woche gelernt haben

1 Virtuelles Geld ist schlecht fürs Klima

Der Kurs der Cyberwährung Bitcoin jagt von einer Rekordmarke zur nächsten. Am Donnerstag war ein Bitcoin erstmals mehr als 15.000 US-Dollar wert. Das freut Spekulanten, bereitet Klimaschützern aber Sorgen. Bitcoins entstehen durch sogenanntes Schürfen, bei dem Computer immer komplexere Rechenaufgaben lösen. Der Run führt dazu, dass für das virtuelle Geld immer größere Serverfarmen geschaffen werden. Wenn die Wachstumsrate so bliebe, würde für Bitcoins 2019 so viel Strom benötigt wie heute für die gesamten USA, warnt Meteorologe Eric Holthaus.

2 Markus Söder liebt queere Kostüme

Dass die CSU sich nun darauf festlegte, einen Franken zum nächsten bayerischen Ministerpräsidenten zu küren, war vor allem ein Fest für Bildredakteure. Aus den Archiven wurden all jene Fotos hervorgeholt, die Markus Söder verkleidet bei der fränkischen Fastnacht zeigten. Als Homer Simpson, als Marilyn Monroe, als Kiss-Gitarrist oder – Achtung, Greenfacing! – als nettes Filmmonster Shrek. Was zeigt: Um ins Blitzlicht der Fotografen zu kommen, macht der Neue so einiges.

3 Urlaub-Selfies mit Vulkan sind der heiße Scheiß

Auf Instagram bekommen zurzeit Fotos von Bali-Touristen, auf denen diese in Bikini oder Badehose vor der Rauchsäule des Vulkans Mount Agung posieren, besonders viele Likes. Deutsche Onlinemedien nahmen das zum Anlass für gesellschaftskritische Betrachtungen zum Thema Selbstinszenierung und Katastrophentourismus – aber natürlich nicht, ohne möglichst viele Bikini-Vulkan-Fotos einzubinden.

4 Der Papst ist auch Philologe

In das ­Vaterunser habe sich ein Über­set­zungsfehler ein­ge­schli­chen, meint Papst Franziskus. Statt der Bitte „Und führe uns nicht in Versuchung“ müsse es heißen: „Lass mich nicht in Versuchung geraten.“ Schließlich führe nicht Gott in Versuchung, sondern der Satan. In Frankreich soll die Übersetzung daher jetzt geändert werden. In Deutschland diskutieren Theologen erst mal, ob der Papst in diesem Punkt nicht doch fehlbar ist.

5 Der Starschnitt kehrt zurück

Bravo hat damit zu kämpfen, dass ihre Zielgruppe nur im Netz unterwegs ist. Um ihre Print­ausgabe aufzuwerten, reaktiviert sie nun ein Stück „Mediengeschichte“ (O-Ton Verlag). Teenager sollen ihre Zimmer wie in den 80ern mit lebensgroßen Starpostern zupflastern. Damit der Papierschock für die Digital Natives nicht zu groß wird, machen die Influencerinnen Lisa und Lena den Anfang – ein Zwillingspaar, das mit Netzvideos bekannt wurde. Jan Pfaff

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