: 45 Grad im Schatten
Den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste erhält dieses Jahr für sein literarisches Gesamtwerk Martin Walser. Der Preis ist mit 30.000 Mark dotiert und soll am 29.Mai verliehen werden.
Am vergangenen Samstag wurde die große Retrospektive der Werke Vincent van Goghs in zwei niederländischen Museen eröffnet. Das Amsterdamer Van-Gogh-Museum zeigt 133 Gemälde, die für den besonderen Anlaß aus aller Welt zusammengetragen wurden. Im Kröller-Müller-Museum in Otterlo, eine Autostunde von Amsterdam entfernt, sind etwa 250 Aquarelle, Guachen und vor allem Zeichnungen zu bewundern. Die Aussteller haben sich dazu entschlossen, diejenigen Werke van Goghs zu zeigen, die der zu Lebzeiten Verkannte für besonders gelungen hielt. Häufig fertigte er von diesen Bildern mehrere Versionen an, die nunmehr erstmals nebeneinander zu sehen sind. Angesichts des starken Publikumsandrangs werden in Amsterdam stündlich höchstens 700, in Otterlo höchstens 500 Besucher in das Museum eingelassen, die zuvor beim Kauf der Eintrittskarten den Tag und die Uhrzeit ihres Museumsbesuchs hatten angeben müssen. In den Museen selbst werden keine Tickets verkauft, die europäischen Länder, die USA und Kanada haben jeweils einen Alleinvertreiber für die Karten. Hat man die Schwelle des Museums erst einmal überschritten, kann man theoretisch bis zu dessen Schließung dort bleiben. Nach Angaben der Amsterdamer Van-Gogh-Stiftung sind bereits 500.000 Eintrittskarten verkauft worden. Insgesamt werden für die Ausstellung in Amsterdam 800.000, für die in Otterlo 600.000 Karten ausgegeben. Die Versicherungssumme für die ausgestellten Werke beträgt 5,32 Milliarden DM. Vielleicht ist angesichts derartiger Megalomanien doch das beste, sich mit ein paar Bildbänden zu begnügen.
An der Ost-Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz begannen jetzt die Proben zu dem Stück „Stalin“ von Gaston Salvatore, das am Schiller-Theater uraufgeführt worden war. In dem Zwei-Personen-Stück spielen Günter Junghans die Titelrolle und Helmut Straßburger einen Schauspieler. Regie führen Ernstgeorg Hering und Helmut Straßburger, für die Bühne zeichnet Manfred Fiedler verantwortlich. Die Premiere findet voraussichtlich am 7.April statt.
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