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425 Millionen rollen an

■ Wissenschaftsrat empfiehlt Bau des Klinikums Rudolf Virchow / Bundesmittel stehen sofort zur Verfügung / Bei Konzeptänderung wäre Zuschuß verlorengegangen

Der Bonner Wissenschaftsrat hat empfohlen, das Universitätsklinikum Rudolf Virchow wie geplant zu bauen. Damit steht der Bundeszuschuß in Höhe von 425 Millionen Mark bei Gesamtkosten von 849,7 Millionen Mark ab sofort zur Verfügung, sagte der stellvertretende Generalsekretär des Wissenschaftsrates, Josef Lange, gestern zum Abschluß der zweitägigen Sitzung des Rates in Berlin.

Lange machte deutlich, daß eine Veränderung des Klinikumkonzeptes, wie es der SPD/AL-Senat zunächst gefordert hatte, unweigerlich zu einer Streichung des Bundeszuschusses geführt hätte. Gleichzeitig wurde betont, daß die Empfehlung für einen Bundeszuschuß nach wie vor von einem Basispreis in Höhe von 800,5 Millionen Mark ausgeht. Die 849,7 Millionen Mark sind der Preisstand vom Herbst 1985 plus der seit dahin angefallenen Steigerung.

Der Medizinausschuß des Wissenschafsrates werde im Herbst das zweite Universitätsklinikum in Steglitz besuchen, kündigte Lange an. Für dieses in den 60er Jahren gebaute Klinikum wird seit längerem eine Grundsanierung ins Auge gefaßt.

Der Wissenschaftsrat befaßte sich in seiner Sitzung auch mit Investitionen für die Hochschulen des Landes Berlin außerhalb des medizinischen Bereiches und empfahl, Bauvorhaben mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 573 Millionen Mark in den Rahmenplan zur Hochschulbauförderung des Bundes aufzunehmen.

Zu den wichtigsten Vorhaben, die aufgrund der Empfehlung mit einem 50prozentigen Baukostenzuschuß des Bundes rechnen können, gehören im Bereich der Freien Universität die Grundsanierung des Standortes in Lankwitz sowie zwei Ersatzbauten für das Institut für Soziologie und für das Institut für Internationales Recht.

dpa

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