42.000 Euro Roaming-Gebühren: Diekmanns Telekom-Schulden
Weil "Bild"-Chef Kai Diekmann im Marokko-Urlaub sein Blog bearbeitete, verlangt die Telekom 42.000 Euro Roaming-Gebühren von ihm. Prompt bat er Telekom-Boss Obermann um Hilfe - vergebens.
BERLIN taz | Kai Diekmanns Pflege seines 100-Tage-Blogs kaidiekmann.de bestand neben dem geschriebenem Wort auch aus hochgeladenen Bildern und Videos - auch aus dem Ausland. Der "Bild"-Chefredakteur war sich offenbar nicht über die bizarr hohen Tarife mobiler Daten-Verbindungen im Ausland im Klaren - und bloggte fleißig aus seinem Marokko-Urlaub. Ergebnis: 42.000 Euro Roaming-Gebühren. Und das in nur drei Tagen und obwohl Herr Diekmann das Blog laut Springer-Angaben meistens seinen Mitarbeitern in die Feder diktierte, anstatt eigenhändig zu veröffentlichen.
Nichtsdestotrotz flatterte die saftige Rechnung aus Bonn Herrn Diekmann ins Haus und die Höhe des Betrags vermochte offenbar selbst den "Bild"-Chef zu schockieren, berichtet das Branchenblatt "Kontakter". Er legte sofort gegen diese Summe Widerspruch ein - und ging auch noch auf Nummer sicher: Bei einem Management-Meeting des Springer-Verlags in Berlin soll er Gastredner René Obermann gleich persönlich auf die Angelegenheit angesprochen haben - er möge sich doch der Sache annehmen.
Doch leider ohne Erfolg. Obermann habe ihn vor versammelter Mannschaft daran erinnert, dass er ein ganz normaler Beschwerdeführer sei, der sich "hinten anstellen" muss, sagte Diekmann Süddeutsche.de. Aus einem Gentlemens Agreement wurde demnach also nichts - aber der Springer Verlag übernimmt ohnehin die Kosten, so Diekmann.
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