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400 Jugendliche ohne Lehre

■ DGB: Senat und UnternehmerInnen müssen aktiv werden

Das Arbeitsamt hat errechnet, daß über 400 Jugendliche in der Stadt Bremen keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Weitere 400 junge Männer und Frauen besuchen vom Arbeitsamt eingerichtete Wartekurse. Und auch in Bremerhaven stehen über 250 Jugendliche ohne Lehre auf der Straße.

Helga Ziegert, Kreisvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, bedauerte gestern, daß „es trotz der Anstrengungen von Betriebs- und Personalräten, die Aufrufe der Kammern und der Arbeitgeberverbände nicht gelungen ist, auch nur annähernd genügend Ausbildungsplätze für Jugendliche bereitzustellen“. Ziegert erinnerte an das Versprechen der Arbeitgeber gegenüber Kohl, weitere Ausbildungsplätze zu schaffen.

In der Tat hätten in diesem Jahr weniger Firmen weniger Ausbildungsplätze beim Arbeitsamt und den Kammern gemeldet. „Die Verschärfung der Ausbildungssituation für das nächste Jahr ist programmiert“, sagte Ziegert. Die Arbeitgeber müßten daher nachdrücklich auf ihre Selbstverpflichtung erinnert werden. Es gehe nicht an, daß Fachkräfte dann später via Umschulung vom Markt gezogen würden. Aber auch der Senat müsse handeln: Die über 800 Lehrstellenlosen-Jugendlichen müßten über das Arbeitsressort zumindest vorläufig versorgt werden. taz

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