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350.000 Quadratmeter Land für die Inuits

350.000 Quadratmeter Land für die Inuits. Die rund 17.000 Inuits (häufig „Eskimos“ genannt - ein indianisches Schimpfwort für „Rohfleischesser“) der Nordwestterritorien in Kanada erhalten vom Staat etwa 350.000 Quadratkilometer Land in der Arktis. Die Größe der Region entspricht der Fläche der Bundesrepublik und der DDR. Niemals zuvor wurde UreinwohnerInnen Kanadas ein derart umfassender Gebietsanspruch erfüllt. Ein entsprechender Vertrag wurde von der Regierung in Ottawa, der Territorialregierung und einem Vertreter der Inuits von Nunavut unterzeichnet. Über den endgültigen Namen des Gebiets soll im kommenden Monat entschieden werden. 14 Jahre hatten die Verhandlungen gedauert. Der Vertrag sichert den Inuits zugleich das Recht zu, Bodenschätze auf 36.257 Quadratkilometer Land zu erschließen. Zudem sollen sie eine Entschädigungszahlung in Höhe von 500 Millionen US-Dollar verteilt auf die kommenden 15 Jahre erhalten. Im Gegenzug verzichten die Inuits auf weitere Gebietsansprüche. Sie hatten ursprünglich zwei Millionen Quadratmeter Land für sich beansprucht.

Foto: Gunda Schwandje

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