■ 241 Verhaftungen bei Zusammenstößen: Wieder Proteste in Malaysia
Kuala Lumpur (dpa/AP) – Bei gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Regierungskritikern und Polizisten in Kuala Lumpur sind Samstag nacht 241 Regimegegner verhaftet worden. Es war der massivste Polizeieinsatz gegen Demonstranten in Malaysia seit der Verhaftung des Ex-Finanzministers Anwar Ibrahim Ende September. Mehrere hundert Bereitschaftspolizisten trieben mit Tränengas und Wasserwerfern einige tausend Anhänger Anwars auseinander, die politische Reformen verlangten und sich mit Steinen wehrten. Zuvor hatte die Polizei mit über 30 Lastwagen die Innenstadt abgeriegelt und versucht, die Proteste zu unterbinden.
Während Verteidigungsminister Syed Hamid Albar gestern den Einsatz von Soldaten gegen Demonstranten bis auf weiteres ausschloß, kritisierten Menschenrechtsgruppen die „extreme Brutalität“ des Polizeieinsatzes und verlangten den Rücktritt von Premierminister Mahathir Mohamad. Er ist auch Innenminister.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen