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20 Jahre tazpresso Einmal mit linker Zeitung, bitte!

Zum 20-jährigen Jubiläum unseres tazpresso steigen wir von einem Verbrenner auf ein Elektromobil um. Die Heldin der Geschichte heißt aber Simone.

September 2024, Berlin: Simone am neuen tazpressomobil. Foto: Dann Pettersson

Aus der taz | Das rote tazpressomobil ist das Kaffeemobil der taz, und seine Heldin heißt Simone. Wir haben sie vor Jahren auf der Biofach kennengelernt.

Auf dieser Fachmesse hatte die taz einen Stand, damit junge Bio­bäue­r*in­nen auch was Anständiges zu lesen bekommen. Simone hat in der Halle nebenan als Öko­topia-Barista köstlichen Kaffee ausgeschenkt und war dabei unwiderstehlich freundlich.

Als Jahre später unsere engagierte Barista Ingrid ihren Job an unserem tazpressomobil quittierte, war Simone unsere erste Wunschkandidatin für die Nachfolge. Und es klappte!

Am tazpressomobil schlürfen Es­pres­so­lieb­ha­be­r*in­nen in erster Linie guten Kaffee – und wer will, bekommt eine taz gratis zum Kaffee dazu.

Hartnäckigkeit für den feuerroten Marienkäfer

Doch nach einem halben Jahr machte das Getriebe des geliebten roten Aixam nicht mehr mit. Nirgendwo auf der Welt gab es noch Ersatzteile, alle Werkstätten winkten bei der Frage der Reparatur ab. Es schien aussichtslos.

Doch Simone blieb hartnäckig und fand einen Frickler in Österreich, der es versuchen wollte – und es schaffte. Das Mobil fuhr noch ein Weilchen, dann erwischte es die Karosserie an einer so ungünstigen Stelle, dass es fortan drohte bei der Fahrt auseinanderzufallen.

Das Mobil war aber schon gut ausgebucht und Simone lebt von ihrer Arbeit als Barista. Also schleppte es immer ein Zweitmobil von seinem taz-Stellplatz zu den Einsatzorten.

Ein Riesenaufwand, der sich lohnte, weil Simone unterdessen ein Ersatzmobil auftrieb und uns zeigte, dass sich der mobile tazpresso-Ausschank lohnt.

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taz Talk zu 20 Jahre tazpresso

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Das tat sie wohl nicht ganz uneigennützig. Aber die unzähligen Stunden, die sie geduldig mit dem alten und der Suche nach einem neuen Mobil verbrachte, erklärt sich nur mit einer tiefen Liebe zur taz. Zitat: „Diese Mission ist mein Beitrag zur guten Arbeit der taz an der Gesellschaft.“

Das neue Fahrzeug wurde dann bestellt, und schließlich fuhren ­Simone und ich am 22. August fröhlich nach Sachsen, um das nach ­ihren Vorstellungen und unseren Plänen frisch ausgebaute neue Mobil zu besichtigen. Im Gepäck hatten wir die italienische Siebträgermaschine, die wir aus dem alten Mobil aus­gebaut hatten.

Jetzt können wir stolz verkünden: Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum des tazpresso haben wir ein nagelneues Elektrofahrzeug, das genauso knuddelig ist wie der alte Verbrenner. Geöffnet sieht es fast aus wie ein feuerroter Marienkäfer im Tiefflug.

Das neue Mobil wurde dann sofort auf gefühlt alle noch verbleibenden spätsommerlichen Veranstaltungen geschickt.

Da aber nur wenige Menschen draußen im Herbst und Winter Kaffee trinken, bleibt das Fahrzeug erst einmal in der Garage. Aber die neue Saison wartet nur auf die ersten, warmen Sonnenstrahlen.

■ Anfragen und Buchungen: simone.gruenwald@taz.de. Tazpresso zum Selbstkochen: shop.taz.de.