piwik no script img

20 Jahre Haft für Skinheads

PARIS dpa ■ Wegen Mordes an einem Ausländer sind in Frankreich zehn Jahre nach dem Verbrechen zwei frühere Skinheads aus dem rechtsextremen Umfeld von einem Geschworenengericht zu zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Das Gericht in Rouen folgte damit am späten Samstagabend dem Vorschlag der Staatsanwaltschaft. Die Geschworenen sahen es als erwiesen an, dass beide am 18. Juni 1990 in Le Havre einem damals 24-jährigen Mann aus Mauritius gewaltsam mit giftigen Chemikalien vermischtes Bier eingeflößt hatten.

Ihr Opfer, das sie ins Wasser warfen, hatte sich retten können, war aber nach 13 Tagen im Krankenhaus, wo es der Polizei noch die Tat schilderte, gestorben. Dennoch waren die Täter erst 1997 nach der Aussage eines zur Tatzeit 15-Jährigen gefasst worden, der 1990 zum Skinhead-Umfeld gehört hatte.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen