: 1.VC Hamburg: Danebengebaggert
Trotz der 2:3 Niederlage gegen Post Telekom Berlin zum Saisonauftakt der Volleyball-Bundesliga ist die Truppe des VC Hamburg weiterhin guter Stimmung. Wollen sie die eigenen Erwartungen erfüllen, müssen allerdings die nächsten drei Spiele gewonnen werden. Für die Heimpremiere heute abend in der Wandsbeker Sporthalle gegen den ASC Dachau rechnet Trainer Bernd Schlesinger mit einem 3:1 Sieg seiner Mannschaft. Eine schwierige Aufgabe, da dem 33-jährigen Coach durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Markus Zehnder und Olaf Korf nur noch sieben Stammspieler zur Verfügung stehen. An der ohnehin gespannten finanziellen Situation des Vereins wird sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern. Nach den gescheiterten Verhandlungen mit einer ostdeutschen Brauerei ist an die Finanzierung von Neueinkäufen sowieso nicht mehr zu denken. Doch nicht nur Geldsorgen, auch mangelnde Trainingsmöglichkeiten machen dem VCH das Leben schwer. Die Bezirksverwaltung Wandsbek stellt nur drei Stunden Trainingszeit pro Woche in der großen Sporthalle zur Verfügung, für andere Vereine ist das das tägliche Pensum. Trotz der großen Probleme lassen Trainer und Spieler nicht die Köpfe hängen. Mit einer "Jetzt-erst-recht“-Mentalität stürzen sie sich in die neue Saison. Bernd Schlesinger sagt zwar, das sich die Mannschaft am eigenen Schopfe aus dem Loch ziehen wird, dennoch, angesichts der großen finanziellen Nöte des Hamburger Profi-Volleyballs sieht er für die Zukunft schwarz.
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