: 18.000 Leckstellen im Berliner Gasnetz
Berlin. Im Berliner Gasnetz gibt es rund 18.000 Leckstellen. Ursache dafür sei die Umstellung von Stadt- auf Erdgas, die 1979 begann, berichtet der 'Berliner Kurier am Abend‘ am Mittwoch. »Erdgas ist trockener als Stadtgas, dadurch trocknen vor allem in den 800 Kilometern Gußrohr unseres 2.138 Kilometer langen Netzes die Dichtungen der Muffenverbindungen aus«, wird der Vorstandsvorsitzende der Erdgas AG, Klaus-Dieter Steinbeck, zitiert. Die Leitungen seien im Durchschnitt über 50 Jahre alt. Der Zustand des Netzes sei auch deshalb so schlecht, weil die Rohre aus Geldmangel seit 1981 nicht mehr im nötigen Umfang an das trockene Erdgas angepaßt wurden. In den nächsten acht bis zehn Jahren will die Erdgas AG rund 40 Millionen Mark jährlich für die Erneuerung von jeweils 50 Kilometern Leitung ausgeben. Die restliche Strecke der Gußrohrleitung soll durch Rekonstruktion oder Stilllegung »entschärft« werden.
Im Dezember 1990 war es in Ost- Berlin innerhalb weniger Tage zu zwei Gasexplosionen gekommen. In der Neujahrsnacht waren in der Straße an der Wuhlheide (Bezirk Köpenick) mehrere Abdeckungen eines Versorgungsschachtes der Bundespost, in dem sich Gas angesammelt hatte, bis zu zehn Meter durch die Luft geschleudert worden. Bereits am 22. Dezember gab es eine ähnliche Explosion in der Rigaer Straße im Bezirk Friedrichshain. adn
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