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1.500 Pädagogen gingen in Halle für Schulgesetz auf die Straße

Halle. Für ein Schulgesetz, rechtsgültige Arbeitsverträge, höhere Gehälter und den Erhalt der Kindertagesstätten haben rund 1.500 Pädagogen in Halle demonstriert.

Auf einer von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) geführten Kundgebung auf dem halleschen Marktplatz forderten sie die Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse und Dienstjahre sowie den Erhalt des Pädagogenstatus für Kindergärtnerinnen.

Rund 20 Schulen und Kindereinrichtungen blieben am Montag geschlossen. Lediglich ein Notdienst für die Betreuung von Kleinkindern war gewährleistet.

Den Unmut der Pädagogen zog sich auf der Kundgebung der hallesche Bildungsdezernent zu, als er auf die Forderung der Pädagogen nach einer Lohnerhöhung auf zwei Drittel der West-Gehälter sagte, er beziehe weniger Gehalt als mancher Lehrer und habe nicht nur einen Vier-Stunden-Tag.

Sein Widerspruch zu verschärften Kampfmaßnahmen, zu denen ein Schüler aufgerufen hatte, wurde von den Demonstanten mit Pfiffen quittiert. Unterdessen soll nach Angaben der GEW die Schulaufsichtsbehörde in verschiedenen Schulen und Kindereinrichtungen die Namen der Demonstranten erfragt haben.

Der Hauptvorstand der GEW in Frankfurt/Main trage diese Protestaktion, die einem Warnstreik gleichzusetzen sei, erklärte der sächsisch-anhaltinische Landesvorsitzende der Gewerkschaft, Horst Maskowiak. Die Gewerkschaft übernehme im Falle einer Klage auch den Rechtsschutz für die Betroffenen.

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