: 14 Fischer „irrtümlich“ erschossen
Caracas (ap) - Venezolanische Regierungstruppen haben, wie von der Regierung eingestanden wurde, am Samstag 14 Fischer bei einem Feuerüberfall an der Grenze zu Kolumbien erschossen, weil sie sie irrtümlich für einsickernde Guerilleros hielten. Die Fischer hatten sich nach Auskunft von Gewährsleuten in der Nähe des Grenzortes El Amparo zu einem Picknick versammelt. Die Regierungstruppen, die von Kampfflugzeugen unterstützt wurden, schossen die Männer ohne Warnung zusammen. Zwei konnten sich mit einem Sprung in den Grenzfluß Arcau retten und zu einem Anwesen schwimmen.
Das Militär beharrte auch am Montag auf seiner Version, eine bewaffnete Guerillabande überrascht und unschädlich gemacht zu haben. Dem wurde aber vom Innenministerium vehement widersprochen. Die Opfer seien unbewaffnet gewesen. Sie hätten lediglich ihre Fischermesser dabei gehabt, wie dies allgemein üblich sei. Das Militär hatte von Schnellfeuerwaffen, Handgranaten, Landkarten und einer Liste mit Anschlagszielen gesprochen, die gefunden worden sein sollen.
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