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12.700 mal Apron plus

■ ... aber die Beutelpest flaut ab

An der schleswig-holsteinischen Nordseeküste sind bis gestern rund 12.700 Beutel mit der giftigen Chemikalie Apron plus entdeckt worden. Am Samstag nach der schweren Sturmflut waren noch einmal 2300 Beutel gefunden worden, gestern noch einmal zirka 1000.

Die Flut habe die Nordsee offenbar regelrecht von den Gifttüten „gereinigt“ verlautbarte gestern das Kieler Umweltministerium. Die Beutel seien gegen die Deiche geschwemmt und dort eingesammelt worden. Gestern waren mehr als 150 Helfer an der Suchaktion beteiligt.

Die Funde konzentierten sich nach Angaben des Ministeriums bisher vor allem auf den Bereich zwischen der Halbinsel Eiderstedt und Büsum. Das nordfriesische Wattenmeer und die Inseln Sylt, Föhr und Amrum seien weitgehend verschont geblieben. Auch in der Elbmündung habe es nur vereinzelte Funde gegeben. Im weiteren Flußverlauf seien bisher keine Tüten angeschwemmt worden.

Im zunächst besonders betroffenen Nordseebad St. Peter Ording wurden am Sonntag nur noch 18 Tüten mit der giftigen Chemikalie Apron plus entdeckt. Die Suche wurde daraufhin vorübergehend eingestellt.

Die schwere Sturmflut selbst ist weitgehend glimpflich verlaufen. Die Deiche hielten den Fluten problemlos stand, sagte ein Sprecher des Kreises Nordfriesland. In Hamburg, wo die Elbe am Freitag den höchsten Wasserstand seit 1976 erreicht hatte, blieb es bei Sachschäden und fahrerlso daherschwimmenden Autos. 38 Menschen in Hamburg wurden von Einsätzkräften aus Fahrzeugen oder Gebäuden geborgen, die vom Wasser eingeschlossen waren.

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